Wenn Sie PCOS Patientin sind, haben Sie mittlerweile vermutlich ein fast Experten-gleiches Wissen über den menschlichen Kohlenhydratstoffwechsel angesammelt. Das ist auch gut so, denn die Forschung der letzten Jahre hat immer wieder den Zusammenhang zwischen dem Kohlenhydratstoffwechsel und einem polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS) bestätigt und allen Patientinnen damit auch wertvolles Wissen in die Hand gegeben, wie sie durch Ihre Lebensführung und Ernährung die Symptome bei PCOS nebenwirkungsarm und effektiv abmildern können.
Fettstoffwechsel und polyzystisches Ovarsyndrom
Eine neue Studie, die nun im renommierten Fachmagazin „Nature“ von einer Gruppe chinesischer Wissenschaftler veröffentlicht wurde, betont nun, dass auch das Wissen um unseren Fettstoffwechsel für PCOS Patientinnen von Bedeutung ist.
Ye Tian vom Zentrum für Reproduktionsmedizin des Ren Ji Hospital der Shanghai Jiao Tong University in Shanghai (China) und sein Team untersuchten das genetische Profil wichtiger Enzyme des Fettsäurestoffwechsels von 1918 PCOS Patientinnen und 1889 altersangepassten Kontrollpersonen. Die Forscher interessierten sich dabei vor allem für die Mitglieder der FADS Enzymfamilie, die für die Umwandlung essentieller Pflanzenfette in die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, wie sie beispielsweise in Fischöl enthalten sind, zuständig sind.
Omega-3-Fettsäuren
Man muss dazu wissen, dass wir in der Nahrung 3 verschiedene Omega-3-Fettsäuren zu uns nehmen: Da gibt es zum einen die in Pflanzen enthaltene alpha-Linolensäure, sowie EPA und DHA aus tierischen Quellen wie Kaltwasserfisch, Eigelb und Leber. Die beiden letztgenannten Fettsäuren sind die aktiven Formen der Omega-3-Fettsäuren. Nehmen wir die pflanzliche Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure zu uns, so muss diese im Körper zunächst in EPA und DHA umgewandelt werden. Dazu bedarf es der oben erwähnten FADS Enzyme. Ihr genetisches Profil bestimmt, wie effektiv diese Umwandlung im Körper erfolgt.
Die Daten der neuen Studie zeigten, dass PCOS Patientinnen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit genetische Varianten dieser FADS Enzyme haben, die mit einer leicht verringerten Enzymfunktion einhergehen und gleichzeitig auch mit höheren Testosteronwerten.
Obwohl nicht klar ist, wie dieser Zusammenhang zustande kommt, so zeigen die Ergebnisse ganz klar, dass PCOS Patientinnen nicht nur einen ausgewogenen Kohlenhydratstoffwechsel, sondern ebenso auch den Fettsäurestoffwechsel im Auge behalten sollten.
Bei PCOS: Omega-3 aus Fisch bevorzugen
Angesichts der Erkenntnis, dass PCOS Patientinnen häufig pflanzliche Omega-3-Fettsäuren schlechter verwerten können, sollten sie besonders auf eine ausreichende Versorgung mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren, insbesondere aus Fisch, achten.
Für einen optimalen Beitrag zu Ihrem Wohlbefinden sollten Sie gleichzeitig auch darauf achten, nicht zu viele Omega-6-Fettsäuren zu sich zu nehmen. Experten sind sich nämlich darin einig, dass vor allem das Verhältnis zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren entscheidend ist: Idealerweise sollte dieses bei 1:1 liegen. Durch die typische Ernährung in westlichen Industrienationen nehmen wir jedoch meist viel zu viele Omega-6-Fettsäuren zu uns, sodass dieses Verhältnis bei den meisten Menschen eher bei 16:1 und manchmal sogar 30:1 liegt. Daher sollten Sie nicht nur auf eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren achten, sondern gleichzeitig auch die Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren begrenzen. Diese sind besonders in Fast-Food und Fertiggerichten enthalten. Verzehren Sie daher nur wenig davon und integrieren Sie 2 bis 3 mal wöchentlich Sardinen und Lachs in Ihren Speiseplan.
Verbesserte Testosteron-Werte
Forschungsdaten haben gezeigt, dass eine erhöhte Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren bei PCOS-Patientinnen zu verbesserten Werten an „freiem“ Testosteron führen kann. Dieses freie Testosteron ist es, das dazu führt, dass bei PCOS-Patientinnen Haar an unerwünschten Stellen sprießt, am Kopf hingegen ausfällt, und das Hautbild an Ebenmäßigkeit vermissen lässt. Zusätzliche Omega-3-Fettsäuren verbesserten zudem auch weitere biochemische Werte, wie LH, LH/FSH und Adiponektin. Interessanterweise gibt es zudem eine Reihe von Vitaminen, die nur in Anwesenheit von Fetten vom Körper aufgenommen werden können. Vitamin D ist eines davon, und besonders hier finden sich bei PCOS Patientinnen häufig Unterversorgungen.
Omega-3-Fettsäuren stellen somit einen wichtigen Aspekt für die besondere Ernährung bei polyzystischem Ovarsyndrom dar. Angesichts der Tatsache, dass viele PCOS-Patientinnen Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen nur vermindert verstoffwechseln können, sind Omega-3-Fettsäuren aus Fisch besonders wertvoll.
Wenn Sie es schwierig finden, regelmäßig 2-3 Portionen Kaltwasserfisch pro Woche zu verzehren, so können Sie auch regelmäßig zu Fertilovit® F PCOS greifen. In Kombination mit einer spezifischen Zusammenstellung wichtiger Mikronährstoffe für PCOS Patientinnen, enthält es auch hochwertiges Fischöl zur Sicherstellung einer angemessenen täglichen Versorgung.
Referenzen:
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