Fruchtbarkeit von Frau & Mann

Fruchtbarkeit im Fokus

Traditionell ist der Juni der internationale Weltunfruchtbarkeitsmonat, in dem vermehrt auf die Problematik ungewollter Kinderlosigkeit aufmerksam gemacht werden soll. Unfruchtbarkeit ist nämlich viel häufiger, als die meisten denken. Eines von 10 Paaren ist weltweit davon betroffen und entgegen landläufiger Meinung tragen meist beide Partner gleichermaßen zu dem Problem bei. Oft sind es dabei gleich mehrere gesundheitliche Probleme, die dem Kinderwunsch im Wege stehen.

Ich meine, Juni sollte nicht nur ein Monat sein, in dem man über Unfruchtbarkeit spricht, sondern vor allem sollte es ein Monat sein, der Anlass gibt, sich darüber klar zu werden, wie man seine eigene Fruchtbarkeit schützen und fördern kann.

Gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf und einer gesunden Ernährung

Ein wichtiger Punkt ist, dass Sie beide ausreichend schlafen. Sieben bis acht Stunden täglich sind optimal.
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, sowie gesunden Proteinen, ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt zur Erhaltung einer gesunden Fruchtbarkeit. Dazu gehört auch, dass Sie auf eine ausreichende Trinkmenge achten. Dies hilft, Schadstoffe aus dem Körper auszuscheiden. Grüne Blattgemüse wie Spinat oder Mangold sind voller Inhaltsstoffe, die die Fruchtbarkeit fördern. Dazu gehören unter anderem Kalzium, Eisen und Folsäure. Eine Eisenunterversorgung wurde in Untersuchungen mit einem erhöhten Risiko für Unfruchtbarkeit in Zusammenhang gebracht. Interessant: Auch die Eisenquelle scheint einen Unterschied zu machen: Eisen aus rotem Fleisch scheint eher ungünstig zu sein.

Gesundes Gewicht

Die Forschung belegt: Sowohl Unter- als auch Übergewicht sind ein häufiger Risikofaktor für ungewollte Kinderlosigkeit. Bei Männern kann man sehen, dass ein ungesundes Gewicht häufig mit verringerter Spermienqualität einhergeht und bei Frauen sind häufig Zyklusstörungen die Folge. Das hängt meist damit zusammen, dass gerade Übergewicht einen starken Einfluss auf unser Hormonsystem hat. Achten Sie daher auf ein gesundes Körpergewicht. Die gute Nachricht: Bereits ein Gewichtsverlust von 5 % Ihres Gesamtkörpergewichtes kann bei übergewichtigen Frauen zu einer deutlichen Steigerung der Empfängnischancen führen!

Schadstoffe vermeiden

Alkohol, Drogen und Zigaretten sind bei Kinderwunsch tabu. Sie können die Qualität der Ei- und Samenzellen stark beeinträchtigen, die Befruchtung behindern und auch der Gesundheit Ihres Babys schaden. Auch um koffeinhaltige Getränke sollten Sie einen Bogen machen und ebenso um nicht ausreichend getestete pflanzliche Präparate zur Förderung der Fruchtbarkeit. Diese können nämlich mit der Medikation, die Ihnen Ihr Arzt im Rahmen einer möglichen Kinderwunschbehandlung eventuell verschreiben wird, wechselwirken und daher oft mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Entspannungsmethoden

Mehrere Studien haben gezeigt, dass Stress die Wahrscheinlichkeit für eine Empfängnis verringern kann, da in Phasen mit erhöhter Angst oder Anspannung ein Eisprung seltener stattfindet oder sogar ausbleiben kann. Auch die Samenqualität leidet nachweislich.

Sich zu entspannen, Selbstbewusstsein aufzubauen, sich Zeit zum Träumen und zum Lesen zu nehmen, Sport zu machen: all das sind Möglichkeiten, die dazu beitragen können, die Chancen auf eine Empfängnis zu erhöhen.

Den eigenen Zyklus kennen

Beobachten Sie Ihren Zyklus und erkennen Sie Ihre fruchtbaren Tage. Normalerweise liegen diese ungefähr 14 Tage vor dem Beginn Ihrer nächsten Periode. Wenn Sie also einen durchschnittlichen Zyklus von 28 Tagen haben, so wird Ihr Eisprung vermutlich um Tag 14 Ihres Zyklus sein. Ist Ihr Zyklus länger, wird der Eisprung wohl eher um Tag 18 herum liegen, ist er kürzer, dann eher um tag 10 herum. Verschiedene Methoden stehen zur Zyklusbeobachtung zur Verfügung und reichen von modernen Apps bis zur althergebrachten Kalendermethode.

Väterliche Gesundheit

Viele Leute nehmen an, dass es sich bei unerfülltem Kinderwunsch meist um ein gynäkologisches Problem handelt. Wir wissen heute jedoch, dass in ungefähr 60 % aller Fälle der Mann zumindest mit beteiligt ist. Viele verschiedene Faktoren können die männliche Fruchtbarkeit beeinflussen. Daher ist es bei ungewollter Kinderlosigkeit sehr wichtig, dass nicht nur die Frau sich beim Arzt vorstellt, sondern ebenso auch der männliche Partner.

Gesundheitsvorsorge von Anfang an: Nahrungsergänzung ab Kinderwunsch

Nehmen Sie ab Kinderwunsch ein auf Ihre Situation zugeschnittenes Mikronährstoffpräparat: Dies ist für Mann und Frau gleichermaßen von Bedeutung. Es versorgt die Frau mit ausreichend Folsäure zur Verhinderung von Neuralrohrdefekten beim Kind, trägt aber auch zu einer Förderung der Samenqualität des Mannes und insgesamt zur Gesundheitsvorsorge von Anfang an bei. Die Fertilovit® Produktreihe bietet hier studiengetestete Rezepturen bei Kinderwunsch auch von reiferen Patientinnen oder Patientinnen mit Endometriose, Hashimoto oder polyzystischem Ovarsyndrom.

Sex

Auch wenn es sicher nicht neu ist: häufiger Geschlechtsverkehr erhöht die Chancen auf eine Befruchtung. Manchmal kann der ganze Stress rund ums Thema Kinderwunsch die Lust aber ziemlich verringern. Daher ist es wichtig, auch „einfach so“ Sex zu haben, und den Spaß an der Sache in den Vordergrund zu stellen. Machen Sie sich bewusst: Regelmäßiger Sex ist eine tolle Entspannungsmethode, gut für regelmäßige Zyklen und noch besser für eine gute Samenqualität. Verbleiben Spermien nämlich zu lange in „Warteposition“, sinkt ihre Vitalität enorm.

Ein Termin mit Experten

Wenn Sie länger als ein Jahr versucht haben schwanger zu werden und sich bislang nichts getan hat (nach einem halben Jahr wenn Sie älter als 35 sind), ist es Zeit, einmal einen Termin mit einem Kinderwunschexperten zu vereinbaren. Meist gibt es einen simplen Grund dafür, dass es bisher nicht geklappt hat. Es kommt nur darauf an, den Grund zu identifizieren, oft genügen dann schon kleine Maßnahmen zum großen Glück.

Über den Autor

Dr. rer. nat. Birgit Wogatzky

Die Diplom-Biologin und Ernährungsexperting Dr. rer. nat. Birgit Wogatzky befasst sich seit vielen Jahren mit den Bedürfnissen von Kinderwunschpaaren. Für den „fruchtbarkeit-blog“ berichtet sie immer wieder in allgemein verständlicher Weise von aktuellen Forschungserkenntnissen rund um das Thema „Lifestyle und Ernährung bei Kinderwunsch.

Hinterlassen Sie einen Kommentar