Kaum eine Erkrankung in der Frauenheilkunde lässt Patientinnen so enttäuscht von der Schulmedizin zurück wie die Endometriose. Daher greifen viele Frauen lieber zu alternativen Möglichkeiten, ihr Wohlbefinden mit dieser chronischen Erkrankung zu steigern. Dazu gehört auch die bewusste Ernährung und unterstützend der gezielte Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln.
Untersuchungen zufolge leiden 9 von 10 Frauen mit Endometriose an einer oder gleich mehreren Lebensmittelunverträglichkeiten. Werden unverträgliche Lebensmittel aus der Ernährung gestrichen, so hat das sowieso überaktive Immunsystem weniger Trigger und kann sich ein bisschen „beruhigen“. Auch eine sogenannte antientzündliche Ernährungsweise hilft dem überreizten Immunsystem, etwas zur Ruhe zukommen. Weitere Unterstützung kann die gezielte Ergänzung bestimmter Mikronährstoffe bringen.
Welche Nahrungsergänzung ist unterstützend sinnvoll?
Ganz allgemein gilt, dass jede Nahrungsergänzung nur eine Unterstützung von Innen heraus sein kann, aber niemals die eine Umstellung der Essgewohnheiten hin zu einer gesünderen und anti-entzündlichen Ernährung ersetzen kann.
Bei der Auswahl von geeigneten Nahrungsergänzungsmitteln empfiehlt es sich auf Qualität zu achten. Ein Hinweis kann hier das Herstellungsland sein. Innerhalb der EU gelten meist recht strenge Qualitätsstandards, in anderen Teilen der Welt ist das nicht immer so. Was die Haltbarkeit von Wirkstoffen anbelangt, so ist die Verpackung ein guter Hinweis: Pulver sind in der Regel am kürzesten haltbar. Kapseln in Dosen haben die zweitlängste Haltbarkeitsdauer und die längste Haltbarkeit haben in der Regel verblisterte Kapseln. Auch die Frage der Darreichungsform ist durchaus ein Thema. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass Kapseln in der Regel mit deutlich weniger Lebensmittel -Zusatzstoffen hergestellt werden können als gepresste Tabletten. Daher ist Kapseln eigentlich immer der Vorzug zu geben. Weiterer Vorteil: Wem Kapseln zu groß zum Schlucken sind, dem sei gesagt, dass eigentlich alle Kapseln aus 2 Hälften bestehen, die kurz vor dem Verzehr auseinander gezogen werden können und das Pulver, dass darin enthalten ist, dann direkt verzehrt werden kann.
Gegen Endometriose Schmerzen
Wissenschaftliche Untersuchungen der letzten Jahre haben eindrücklich gezeigt, dass es vor allem die mit der Endometriose verbundenen Entzündungen und der stark erhöhte oxidativer Stress sind, die zu den oft sehr starken Schmerzen führen. Daher profitieren Patientinnen in der Regel von allen Nährstoffen, die antientzündlich und antioxidativ wirken. Besonders gut untersucht sind dabei zum Beispiel Omega-3 Fettsäuren. Sie enthalten Vorstufen für die Herstellung antientzündlich wirkender Prostaglandine. Auch altbekannte Antioxidanzien wie Vitamin C & E scheinen sich vorteilhaft auszuwirken. Weiterhin ist Magnesium zu erwähnen. Die meisten wissen, dass unter Stress vermehrt Magnesium verbraucht wird und dass Magnesiummangel zu Verkrampfungen der Muskulatur führen kann. Die mit der Endometriose verbundenen Schmerzen sind offensichtlich ein Riesen-Stressor, sodass viele Frauen mit Endometriose einen erhöhten Magnesium Bedarf haben. Rutschen sie dadurch in einen Magnesium-Mangel, so kann das zu vermehrten Verkrampfungen auch im Bereich des Unterbauches und der inneren Organe führen und so die Endometriose-Beschwerden noch weiter verschärfen.
Entzündungen abmildern
Wie oben bereits erwähnt, sind die langkettigen, essentiellen Omega-3 Fettsäuren ideal, um Entzündungen sanft und natürlich von innen heraus abzumildern. Ihre positiven Wirkungen entfalten sie vor allem daher, da sie dem Körper als Vorstufe für die Herstellung von regulatorischen Verbindungen dienen, die Entzündungsprozesse im Körper dämpfen. Aber auch bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, wie beispielsweise Lycopin aus der Tomate oder das allseits bekannte Gewürz Kurkuma, sind bereits gut auf ihre antientzündlichen Eigenschaften hin untersucht worden.
Nahrungsergänzungsmittel gegen das Voranschreiten der Endometriose
Erhöhter oxidativer Stress scheint aber nicht nur die Schmerzen selbst zu verstärken, man vermutet heute, dass er selbst auch wie ein Brandbeschleuniger das Voranschreiten der Endometriose fördert. Umgekehrt zeigen Forschungsarbeiten aus Italien, dass besonders starke Antioxidantien die Entwicklung der Endometriose in vielen Fällen hemmen kann. Durchgeführt wurden die Untersuchungen unter der Federführung von Dr Porpora mit dem Antioxidanz N-Azetyl-Cystein (NAC).
Bei Östrogendominanz
Bei einer Östrogendominanz ist es nicht notwendigerweise so, dass tatsächlich zu viel Östrogen vorliegt, sondern vielmehr zu viel Östrogen im Vergleich zum Progesteron. Daher kann beispielsweise Vitamin B6 für viele Betroffene hilfreich sein. Esist dafür bekannt, die Progesteronproduktion zu steigern und so einem Östrogenüberschuss entgegenzuwirken.
Vitamin D und Endometriose
Eine ganze Reihe Untersuchungen hat aufgezeigt, dass eine unzureichende Vitamin D Versorgung mit verstärkten Symptomen bei Endometriose einhergehen kann. Woran genau das liegt, ist nicht wirklich geklärt. Ganz verwunderlich ist es aber auch nicht, werden doch gefühlt beinahe tägliche neue Bereiche identifiziert, in denen Vitamin D eine wichtige Rolle im Körper spielt.
Laut Nationaler Verzehrsstudie II in Deutschland sind über 80 % der Bevölkerung jedoch nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt. Daher empfiehlt es sich, den Vitamin D-Status ab und an (besonders am Ende des Winters) einmal prüfen zu lassen und Vitamin D bei Bedarf zu ergänzen. Manche Patientinnen machen das im Winter auch präventiv und haben ganz gute Erfahrungen mit dieser Vorgehensweise.
Nahrungsergänzung bei Kinderwunsch
Wie jede andere Frau bei Kinderwunsch sollten Sie auf jeden Fall Folsäure zusätzlich ergänzen. Mindestens 400 µg pro Tag empfehlen die Gesundheitsorganisationen. Folsäure, das hat man in großen Studien herausgefunden, senkt nämlich das Risiko für schwere kindliche Fehlbildungen sehr deutlich. Diese entstehen bereits ganz am Anfang der Schwangerschaft, so dass aufgefüllte Folsäure Speicher bereits ab Kinderwunsch wichtig sind. Gut zu wissen: wenn sie bisher mit der Pille verhütet haben, so haben Sie in der Regel besonders niedrige Folsäure Speicher, denn die Pille ist der reinste Folsäure Räuber. Ideal wäre es daher, wenn Sie mit einer Folsäure Supplementation bereits circa acht Wochen starten, bevor Sie auf die Verhütung verzichten.
Bei Endometriose ist ein weiterer wichtiger Aspekt die Eizellqualität. Die leidet nämlich ziemlich unter den ständigen Entzündungen und dem oxidativen Stress. Daher ist spätestens ab Kinderwunsch eine antioxidative Unterstützung zum Schutz der empfindlichen Eizelle zu empfehlen.
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