Endometriose

Die 11 häufigsten Fragen zu Endometriose

Endometriose Patientinnen haben viele Fragen

Schätzungsweise 10 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter sind von Endometriose betroffen. Je nach Größe und Lage der Endometrioseherde können die Symptome sehr unterschiedlich sein, weshalb jede Frau ihr Leben mit Endometriose individuell anders erlebt.

Die Diagnose bleibt schwierig und dauert oft Jahre. Nach der Diagnose haben Frauen viele Fragen – hier haben wir die 11 häufigsten für Sie zusammengestellt.

1) Warum verursacht Endometriose Schmerzen?

Endometriose verursacht Schmerzsymptome wie Dysmenorrhoe, Dyspareunie, Dyschezie, Dysurie und chronische Beckenschmerzen aufgrund von Entzündungsreaktionen und Infiltration anatomischer Strukturen. Die Entzündungsreaktionen wiederum erzeugen einen stark erhöhten oxidativen Stress, der die Schmerzen weiter verschlimmert. Mit diesen Tipps können Sie Ihre Schmerzen etwas mildern.

2) Ist Endometriose heilbar?

Eine Heilung der Endometriose ist leider noch nicht möglich. Die Behandlung der Endometriose konzentriert sich auf die Schmerzlinderung und umfasst medikamentöse und chirurgische Behandlungen sowie pharmakologische Therapien wie kombinierte orale Kontrazeptiva, Danazol, GnRH-Analoga und Gestagene. Viele Frauen ändern auch ihren Lebensstil und ihre Ernährung, um ihre Symptome zu lindern.

Die Forschung versucht, mehr über die zellulären und molekularen Mechanismen zu erfahren, um neue therapeutische Ansätze und potenziell heilende Behandlungen zu finden.

3) Ist Endometriose genetisch bedingt?

Es wird davon ausgegangen, dass an der Endometriose mehrere genetische, umweltbedingte, immunologische, angiogene und endokrine Prozesse beteiligt sind, wobei die beteiligten Gene noch weitgehend unbekannt sind.

4) Ist Endometriose Krebs?

Glücklicherweise ist die Endometriose im Allgemeinen gutartig, aber in einigen Fällen wurde eine bösartige Umwandlung dokumentiert.

5) Ist Endometriose eine Autoimmunerkrankung?

Auch wenn die Endometriose nicht als Autoimmunerkrankung im klassischen Sinne gilt, kann in Verbindung mit Endometriose manchmal auch eine Autoimmunität auftreten, da einige Frauen chronische lokale Entzündungen und Autoantikörper aufweisen.

6) Sind Endometriose und Adenomyose das Gleiche?

Sowohl bei der Adenomyose als auch bei der Endometriose ist das innere Myometrium verändert, und in einigen Untergruppen treten die beiden Erkrankungen häufig gemeinsam auf. Bei der Adenomyose handelt es sich jedoch nicht einfach um eine Endometriose der Gebärmutter, und es kann sein, dass sie andere Interventionen erfordert als die Endometriose, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

7) Gibt es einen Zusammenhang zwischen Endometriose und Fibromyalgie?

Endometriose wird häufig mit anderen schmerzhaften Erkrankungen wie Fibromyalgie in Verbindung gebracht. Mehrere Zusammenhänge sind diskutiert worden. Ein Zusammenhang könnte darin bestehen, dass die Behandlung von Endometriose mit Gonadotropin-Releasing-Hormon-Analoga manchmal eine Fibromyalgie auslösen kann. Darüber hinaus wird die Endometriose mit einem erhöhten Stressniveau in Verbindung gebracht, was zum Fortschreiten einer Fibromyalgie beitragen kann.

8) Kommt es bei Endometriose zu Entzündungen?

Endometriose verursacht Entzündungen und erhöhten oxidativen Stress in der Umgebung von Endometrioseherden.

9) Kann eine Ernährungsumstellung Endometriose-Symptome mildern?

Es gibt zwar keine 100-prozentige Garantie, aber viele Frauen stellen fest, dass ihre Symptome nach einer Ernährungsumstellung deutlich abnehmen. Auch unterstützende Nahrungsergänzung (z.B. mit Fertilovit F Endo) bringt für viele Patientinnen deutliche Verbesserungen.

10) Kann man mit Endometriose noch schwanger werden?

Ja, etwa zwei Drittel der Frauen mit Endometriose werden ohne Probleme schwanger. Etwa ein Drittel der Frauen mit Endometriose braucht medizinische Hilfe, um schwanger zu werden. Es gibt jedoch sichere und wirksame Behandlungsmöglichkeiten.

11) Wie hoch ist die IVF-Erfolgsquote bei Endometriose?

Frauen mit Endometriose, die sich einer IVF/ICSI unterziehen, haben ähnliche Erfolgswahrscheinlichkeiten wie Frauen ohne die Krankheit. Forschungsergebnissen zufolge wirkt sich eine kombinierte chirurgische und pharmakologische Endometriosebehandlung positiv auf die Erfolgschancen bei IVF aus, sowohl auf die Schwangerschafts- als auch auf die Lebendgeburtenrate. Unterstützend kann eine antioxidative Kur die Eizellen schützen und so deren Qualität und die Fruchtbarkeit fördern.

Über den Autor

Dr. rer. nat. Birgit Wogatzky

Die Diplom-Biologin und Ernährungsexperting Dr. rer. nat. Birgit Wogatzky befasst sich seit vielen Jahren mit den Bedürfnissen von Kinderwunschpaaren. Für den „fruchtbarkeit-blog“ berichtet sie immer wieder in allgemein verständlicher Weise von aktuellen Forschungserkenntnissen rund um das Thema „Lifestyle und Ernährung bei Kinderwunsch.